Öffentliche Verkehrsmittel
Die Bauarbeiten für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs U2xU5 sind in vollem Gange! Durch die Verlängerung der U2 vom Matzleinsdorfer Platz bis zum Wienerberg erhält der bevölkerungsreichste Bezirk Wiens eine weitere direkte Verbindung zur Innenstadt! Nach der Verlängerung der U1 nach Oberlaa werden auch die Viertel südlich des Matzleinsdorfer Platzes optimal mit der U-Bahn erschlossen, was für tausende Bewohner und Arbeitnehmer von Vorteil ist.
Nachdem die Wiener Linien im August 2024 eine Verzögerung und Verteuerung des U-Bahn-Baus bekanntgegeben haben, verzögert sich der Ausbau der U2 erneut, da die Stadt Wien ihren Sparkurs auf das Großprojekt U2/U5 ausdehnt. Zwar bleibt die Verlängerung der U2 zum Matzleinsdorfer Platz weiterhin für 2030 vorgesehen, doch die darauffolgende Etappe in Richtung Wienerberg verschiebt sich deutlich nach hinten: Statt 2028 ist der Baubeginn nun erst 2030 geplant. Damit sollen laut Stadt und Wiener Linien die Projektkosten "gestreckt" und das Stadtbudget entlastet werden. ► Alle Details zum Budget für 2026
Die langfristigen Auswirkungen auf den Gesamtzeitplan bleiben unklar. Zwar hält die Stadt am Ziel einer Fertigstellung "bis Mitte der 2030er-Jahre" fest, doch die jüngsten Verschiebungen lassen erwarten, dass die U2-Verlängerung insgesamt später fertig wird als ursprünglich zugesagt. Allein das Hochwasser im September 2024 führte zu Verzögerungen im Projektverlauf um einige Monate.
Parallel dazu trifft die Sparpolitik auch die neue U5-Linie: Obwohl deren Bauabschnitt bis Frankhplatz wie geplant 2026 abgeschlossen sein wird, wird der Betrieb erst 2030 aufgenommen – vier Jahre später als vorgesehen. Diese zusätzliche Verzögerung steht in engem Zusammenhang mit der U2, denn laut Wiener Linien wolle man während der S-Bahn-Stammstreckensperre 2026/27 einen verlässlichen Betrieb der U2 gewährleisten und auf eine gleichzeitige Doppelbedienung mit der U5 verzichten.
Öffentliche Verkehrsmittel
Das Projekt U2xU5 umfasst insgesamt rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Durch dieses Projekt kann jährlich eine CO2-Einsparung von bis zu 75.000 Tonnen erreicht werden, was etwa 550 Millionen PKW-Kilometern pro Jahr entspricht oder der Aufnahmekapazität eines Waldes in der Größe der gesamten Donaustadt.
Das Gesamtprojekt U2xU5 ist in mehrere Ausbauphasen unterteilt. Die Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz und für die U5 zwischen Karlsplatz und Rathaus bis zur ersten neuen U5-Station Frankhplatz sind bereits in vollem Gange. Der Baubeginn für die zweite Baustufe bis zum Wienerberg ist für das Jahr 2030 geplant. Die neue Strecke wird voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre in Betrieb genommen und ermöglicht dann eine direkte Verbindung von der Seestadt Aspern im Osten bis zum Wienerberg im Süden.
Ab 6. Dezember 2024
Die U2 fährt wieder durchgehend von Seestadt bis Karlsplatz. Der Streckenabschnitt zwischen Karlsplatz und Rathaus wurde modernisiert und auf den späteren vollautomatischen Betrieb der neuen U5 vorbereitet.
Ab 2026
Zwar ist die U5 Strecke von Karlsplatz bis Frankhplatz baulich fertiggestellt, wird aber erst 2030 in Betrieb gehen. Ausschließlich die U2 fährt zwischen Karlsplatz und Seestadt.
Ab 2030
Die neue U2 ist fertiggestellt und fährt von der Seestadt über der Knotenstation Rathaus bis zur neuen Endstation Matzleinsdorfer Platz. Die Strecke zwischen Karlsplatz und Frankhplatz wird dann ausschließlich von der U5 befahren. Gleichzeitig beginnen die Bauarbeiten zur Verlängerung der U2 Richtung Wienerberg.
Ab Matzleinsdorfer Platz entsteht eine Neubaustrecke von rund 2,2 km mit zwei neuen U-Bahn-Stationen. Damit wird der Süden Wiens besser an die Innenstadt angebunden – hoch frequentierte Linien wie U6 und U1 werden entlastet.
„Für Zehntausende Favoritnerinnen und Favoritner, die im Einzugsbereich Wienerberg und Triesterviertel leben, bedeutet der Anschluss an das hochrangige Öffi-Netz mehr Lebensqualität. Einerseits durch die geringere Fahrzeit zwischen Wohn- und Arbeitsort oder etwa durch die bessere Erreichbarkeit des Naherholungsgebiets Wienerberg. Andererseits durch eine bessere Radinfrastruktur, Verkehrsberuhigung sowie bessere öffentliche Zubringerlinien bei Bus und Straßenbahn rund um die geplanten Stationen“,
erläuterte Bezirksvorsteher Marcus Franz die Vorteile des Ausbaus für Favoriten. Auch das Supergrätzl und das Bildungsgrätzl Favoriten profitieren. Daneben wird das Busnetz optimiert. Im Zuge des Projekts werden außerdem weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur gesetzt.
Zwei neue Stationen entstehen im Zuge der U2-Verlängerung: Ab dem Matzleinsdorfer Platz schwenkt die Trasse der U2 künftig vorerst leicht in Richtung Süden zur Station Gußriegelstraße. Diese befindet sich in Tieflage direkt unter der gleichnamigen Straße auf Höhe des Fortunaparks zwischen der Inzersdorfer Straße und der Hardtmuthgasse. Die Station erschließt ein dicht besiedeltes Wohngebiet im 10. Bezirk mit zahlreichen Wohnhausanlagen und über 17.000 Menschen im Einzugsgebiet. Durch die verlängerte U2 sind die Einwohner*innen nun besser mit dem Zentrum und ihren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen verbunden.
Die Station bietet zudem Umsteigemöglichkeiten zu Buslinien bzw. wird die Möglichkeit geschaffen, künftig auch die Straßenbahnlinie O anzubinden. Die Stationen werden in offener Bauweise (Schachtbauweise), die Strecke in geschlossener Bauweise (NÖT) errichtet. Die Stationsaufgänge liegen in der Hardtmuthgasse (4 Aufzüge + feste Stiegen) sowie in der Inzersdorfer Straße (4 Aufzüge + feste Stiegen).
Die Station Wienerberg wird die südliche Endstation der neuen U2. Sie bindet bestehende und geplante Wohnbau- und Geschäftsareale im Umkreis der Station an das hochrangige Öffi-Netz an, etwa Washington-Hof, Biotope City (ehemals Coca-Cola Gründe), Wienerberg City, Österreichische Gesundheitskasse aber auch Areale, die weiteres Potenzial für Stadtentwicklung bieten (z.B. Schindler-Gründe).
Die Station Wienerberg verfügt über Einzelbahnsteige mit beidseitigen Aufgängen. Die beiden Schächte werden in offener Bauweise, die beiden Stationsröhren in geschlossener Bauweise errichtet. Stationszugänge liegen in der Wienerbergstraße (Stiegen, Fahrtreppe + 2 Aufzüge von der Oberfläche zur Passage, 2 Aufzüge von der Passage zum Bahnsteig), Rotdornallee (3 Aufzüge + feste Stiegen) sowie Carl-Appel-Straße (2 Aufzüge + feste Stiegen).
Ab der Station Rathaus wird die U2 entlang einer neuen Route fahren:
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