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All jene die sich schon immer gefragt haben, ob die Zuständigen bei den Wiener Linien nicht richtig zählen können, werden beruhigt aufatmen: In den nächsten Jahren verwirklichen die Wiener Linien ein Projekt, im Rahmen dessen die türkise Linie U5 gebaut wird. Ab 2030 soll dort die erste vollautomatische U-Bahn Wiens den Betrieb aufnehmen. Lesen Sie hier, was bereits über das Projekt, den Verlauf, den Fahrplan und die Stationen bekannt ist.
Die Stadt Wien muss sparen – und das trifft nun auch das Prestigeprojekt U2/U5. Der Start der neuen U5-Linie verzögert sich massiv: Obwohl der bauliche Abschnitt bis Frankhplatz bis 2026 fertiggestellt sein soll, wird die Linie erst ab 2030 in Betrieb gehen. Geplant war ursprünglich Ende 2026 mit Mischbetrieb von U2 und U5 zwischen Karlsplatz und Rathaus. Die zweite Ausbaustufe der U5 Richtung Hernals verschiebt sich ebenfalls: Statt 2027 beginnt der Weiterbau erst 2028.
Die Stadt und die Wiener Linien begründen die vierjährige Verschiebung mit erheblichen Einsparungen von rund 20 Millionen Euro im laufenden Betrieb sowie mit betrieblichen Risiken, die eine parallele Führung von U2 und U5 mit sich gebracht hätte. Besonders relevant wird die U2 in den Jahren 2026/27 als Ersatzroute während der einjährigen Sperre der S-Bahn-Stammstrecke.
Auch der parallele Ausbau der U2 bleibt von den Budgetkürzungen nicht verschont. Während die laufende Etappe zum Matzleinsdorfer Platz weiterhin bis 2030 realisiert wird, beginnt der Bau des folgenden Abschnitts zum Wienerberg nun erst 2030 statt 2028. Damit ziehen sich Verzögerungen durch das gesamte U2/U5-Projekt, obwohl das offizielle Gesamtziel "Mitte der 2030er Jahre" weiterhin aufrecht bleibt.
Hier finden Sie einen Überblick über die geplanten Stationen der U5!
Ab 2030 fährt die U5 folgende Stationen an:
Karlsplatz
Ausgänge: Wiener Staatsoper, Albertina, Karlskirche, Kunsthalle, Stadtbahnpavillon, Künstlerhaus, Naschmarkt, Theater an der Wien, Secession, Künstlerhaus, Wien Museum, Technische Universität Wien, Hotel Sacher, Filmmuseum, Theatermuseum;
Umsteigemöglichkeiten: 1, 2A, 4A, 59A, 62, U2, U4, WLB
Museumsquartier
Ausgänge: Museumsquartier (Leopold Museum, Ausstellungen, Dschungel Wien, usw.), Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, Hofburg, Burggarten, Nationalbibliothek, Mariahilfer Straße (Wiens beliebteste Shoppingmeile; Fußgängerzone)
Umsteigemöglichkeiten: 57A
Volkstheater
Ausgänge: Volksgarten, Justizpalast, Volkstheater, Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, Parlament, Hofburg, Nationalbibliothek, Schatzkammer, Heldenplatz, Spittelberg
Umsteigemöglichkeiten: 46, 48A, 49, 71, U3
Rathaus
Ausgänge: Rathaus, Burgtheater, Parlament, Kabarett Niedermair, Kreuzung Josefstädter Straße und Landesgerichtsstraße
Frankplatz Altes AKH
Ausgänge: Schwarzspanierstraße, Frankhplatz – Ecke des Landesgerichtsgebäude
Umsteigemöglichkeiten: 43, 44
Frankhplatz
4 Ausgänge
Umsteigemöglichkeiten: 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44
Weitere U5-Stationen in Planung:
Arne-Karlsson-Park (Spitalgasse/Währingerstraße)
Umstiegsmöglichkeiten: 5, 33, 37, 38, 40, 41, 42
Michelbeuern AKH
Ausgänge: Kutschkermarkt
Umstiegsmöglichkeiten: 42, U6
Elterleinplatz
Hernals
Der neue Öffi-Knoten in Hernals verbindet die U5 mit der Straßenbahn-Linie 43 und der Vorortelinie S45 und schafft damit eine schnelle Verbindung nach Hütteldorf, zum Handelskai sowie in die Innenstadt. Die U5 wird im Rahmen der 2. Baustufe bis zur S-Bahn-Linie 45 führen.
Auskunft Wiener Linien: +43 1 79 09 100
Was vergessen oder verloren? +43 1 4000 8091 oder per E-Mail an den Zentralen Fundservice der Stadt Wien fundservice@ma48.wien.gv.at
â–º Der ganze U-Bahn Plan von Wien auf einen Blick!
Ab 6. Dezember 2024
Die U2 fährt wieder durchgehend von Seestadt bis Karlsplatz. Der Streckenabschnitt zwischen Karlsplatz und Rathaus wurde modernisiert und auf den späteren vollautomatischen Betrieb der neuen U5 vorbereitet.
Ab 2026
Zwar ist die U5 Strecke von Karlsplatz bis Frankhplatz baulich fertiggestellt, wird aber erst 2030 in Betrieb gehen. Ausschließlich die U2 fährt zwischen Karlsplatz und Seestadt.
Ab 2028
Der Bau des 2. Abschnitts der U5 in Richtung Hernals beginnt.
Ab 2030
Die neue U2 ist fertiggestellt und fährt von der Seestadt über der Knotenstation Rathaus bis zur neuen Endstation Matzleinsdorfer Platz. Die Strecke zwischen Karlsplatz und Frankhplatz wird dann ausschließlich von der vollautomatischen U-Bahn-Linie U5 befahren. Gleichzeitig beginnen die Bauarbeiten zur Verlängerung der U2 Richtung Wienerberg.
Weiterer Projektverlauf
Die Fertigstellung der zweiten Baustufe mit der Erweiterung der U5 bis Hernals sowie U2 bis Wienerberg ist für Mitte der 2030er-Jahre geplant.
Das Ziel hinter der Umsetzung dieses Projekts ist die Entlastung des Einzugsbereichs von 13A, 43, 6, U6 und U3. Diese sind bereits voll ausgelastet, da ca. ein Drittel aller Fahrgäste auf diesen Linien unterwegs sind. Für mehr Schnelligkeit, Komfort und Verteilung und weniger Andrang soll die türkise U5 sorgen, gleichzeitig soll die Attraktivität des Wiener Öffi-Netzes weiter erhöht werden.
Im Zuge der Modernisierung sollen insgesamt 950 Millionen Euro investiert und 16.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Eine Besonderheit an der neuen Linie ist, dass sie die erste vollautomatische U-Bahn Wiens sein wird und somit völlig fahrerlos auskommt.
Dies bringt viele Vorteile:
Außerdem sollen die neuen Züge klimatisiert und videoüberwacht werden.
Fun Fact: Bei der Farbauswahl wurden die Fahrgäste miteinbezogen und 63% stimmten für Türkis.
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16. Juli 2024 - 07:51 Uhr
sehr informativ
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Martin
27. Dezember 2022 - 10:43 Uhr
Wieso baut man nicht bis Stammersdorf aus? Die Verbindungen dort raus sind extrem Mühsam man braucht 20 min vom b7 bis Am Spitz bis man da in der Innenstadt ist vergehen gefühlt Jahre
Thomas
15. Oktober 2020 - 16:50 Uhr
Was spricht eigentlich dagegen den 43er von schottentor bis voortelinie hernals durch die u5 in seinem verlauf über die alserstrasse, jörgerstr., elterleinplatz, hernalser hauptstr. zu ersetzen?.... es gäbe dann viel weniger Autostau v.a. in der früh in der alserstr. und mehr platz v.a. in der Jörgerstr.Danke von einem Anrainer derselbigen.
Maria
03. Jänner 2020 - 10:17 Uhr
Bitte um Information, welchen Sinn/ästhetischen Wert die zwei miniflagturmähnlichen, grauen, unförmigen Baumonster Kreuzung Operngasse- Ring haben? Im Zuge des U-Bahn- Baus könnten diese „Werke“ umgebaut oder gesprengt und die unterirdischen Räume genutzt werden.