Naschmarkt neu gedacht: Das bietet die neue Markthalle ab 21. November

Rendering der neuen Halle beim Naschmarkt in Wien
Entwurf für eine überdachte „Markthalle“ am Naschmarkt (Grafik: 2020, Stadt Wien)

Wien bekommt ein neues kulinarisches Herzstück: Am 21. November 2025 öffnet die neue Markthalle am Naschmarkt offiziell ihre Tore. Zwischen dem frisch gestalteten Naschpark und dem traditionellen Marktareal entsteht ein Ort, der das Konzept „Markt“ neu interpretiert – regional, hochwertig und weniger touristisch.

Erstellt von: | 10. November 2025
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Das Prestige-Projekt der Stadt Wien – initiiert von Stadträtin Uli Sima und nun unter der Verantwortung von Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS) – soll ein Gegenentwurf zu den bekannten Souvenir- und Imbissständen des alten Naschmarkts werden. Auf 800 Quadratmetern präsentieren 13 Standlerinnen und Standler ein vielfältiges kulinarisches Angebot – von Brot und Fisch über Käse und Fleisch bis hin zu Schokolade, Kaffee und Blumen.

» Wir haben über den Umbau berichtet

Gestaltet vom Wiener Büro Mostlikely Architecture, setzt die Halle auf Transparenz und klare Linien. Eine begehbare Terrasse mit Blick auf das Otto-Wagner-Ensemble verspricht Instagram-taugliche Momente – und einen neuen Lieblingsplatz für Marktfans.

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Marktflair trifft Gastronomie

Im Zentrum der neuen Halle am Naschmarkt befindet sich eine lange Tafel, die zum Verweilen, Verkosten und Plaudern einlädt. Dort treffen Produzentinnen, Genießer und Neugierige aufeinander – begleitet von Kaffee, Drinks und frisch gekochten Speisen aus der Marktbar, die das gastronomische Herzstück des neuen Areals bildet.

Das sind die neuen Standler der Naschmarkthalle

Bevor die Halle offiziell eröffnet, steht eines bereits fest: Das kulinarische Angebot wird so vielfältig wie Wien selbst. Von traditionellen Handwerksbetrieben bis hin zu innovativen Food-Konzepten vereint die neue Naschmarkthalle Produzent:innen, die auf Qualität, Regionalität und Kreativität setzen. Hier ein Vorgeschmack auf die 13 Standln, die bald für frischen Wind am Markt sorgen sollen:

 

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Bäckerei Sorger

Die steirische Traditionsbäckerei mit rund 30 Filialen wagt erstmals den Sprung nach Wien. Handgemachtes Brot, Gebäck und Süßes sollen der Hauptstadt zeigen, was „Grazer Backkunst“ bedeutet.

Brutal am Markt

Die Betreiber der beliebten Lokale Florida Bar und Bistro Fantasy erweitern ihr Gastro-Portfolio um das einzige Lokal in der Markthalle mit eigenem Sitzbereich. Auf der Speisekarte: kreative, saisonale Gerichte mit Zutaten direkt von den Nachbarständen – allerdings keine Döner, keine klassischen Burger, sondern neu gedachte Marktküche.

Blün & Mosers Wildfang (Fisch)

Zwei Zugänge, zwei Philosophien: Blün aus dem 22. Bezirk kombiniert Fischzucht mit Gemüseanbau mittels Aquaponik-Technologie, während Mosers Wildfang Fische wie Reinanke, Schlei und Karpfen direkt aus dem Kärntner Millstätter See liefert.

Fratelli Valentino & Käsehütte Maria Taferl

Italienische Frische trifft österreichische Tradition: Die Brüder Valentino produzieren Mozzarella und Ricotta in Laab im Walde, während die Käsehütte aus der Nähe von Melk mit Bergkäse, Camembert und Ziegenkäse lockt.

Waldgut (Fleisch)

Der Bio-Familienbetrieb bietet Fleisch von Rind, Lamm, Ziege und Geflügel – regional, nachhaltig und tiergerecht produziert.

Bioschanze & Hut & Stiel (Obst, Gemüse & Pilze)

Ein Gemeinschaftsstand mit Fokus auf Vielfalt: Bioschanze kultiviert alte Sorten und Raritäten aus dem Wiener Donaufeld, während Hut & Stiel ihre bekannten Austernpilze und andere Pilzsorten liefert.

28Lots (Schokolade)

Handgefertigte Schokoladenkreationen aus der Wiener Landstraße – von pur bis experimentell – sollen Naschkatzen glücklich machen.

Röstraum (Kaffee)

Frisch gerösteter Kaffee aus Wien sorgt für Energie und Atmosphäre – perfekt für einen Zwischenstopp zwischen Bauernmarkt und Flohmarkt.

Dolls Blumen (Floristik)

Ein Farbtupfer in der Halle: Blumen, Sträuße und kleine Arrangements bringen Leben in den neuen Markt.

Brotzeit (Delikatessen)

Ein moderner „Greißler“, der alles bietet, was das Feinschmeckerherz begehrt – von Käse und Wurst über Wein bis zu Eingemachtem.

Unverschwendet (Upcycling-Produkte)

Nachhaltigkeit mit Geschmack: Aus überschüssigen oder unperfekten Lebensmitteln entstehen Marmeladen, Sirupe, Chutneys und sogar Schnäpse.

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Kritik bleibt nicht aus: Viele stehen Markthalle skeptisch gegenüber

Die Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt bleibt skeptisch. Sie bemängelt, die Halle gleiche „einer überdimensionierten Tankstelle“ und widerspreche ursprünglichen Plänen. Am Eröffnungstag sowie an den zwei Freitagen davor wollen die Aktivist:innen mit Besucher:innen das Gespräch suchen – ohne Protest, aber mit Aufklärungswillen, um zu erfahren was der/die WienerIn von der neuen Markthalle denkt.

» Wer sich also am Eröffnungswochenende am Naschmarkt aufhällt, kann seine Meinung zur neuen Markthalle gerne bei den Aktivisten deponieren (oder bei uns unten in den Kommentaren!!).

Naschmarkt Halle: Ein neuer Treffpunkt für Genießer:innen?

Trotz Kritik herrscht in Wiens Gastro-Szene Aufbruchstimmung. Die neue Naschmarkthalle soll nicht nur ein Ort des Einkaufs, sondern des Genießens und Begegnens werden – ein moderner Markt für alle, die wissen wollen, woher ihr Essen kommt.

Fest steht: Am 21. November wird Wien also um eine kulinarische Attraktion reicher – und der Naschmarkt bekommt endlich den Marktraum, den viele sich seit Jahren wünschen.

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