
Hoch über der Stadt
Zeitraum: | 14. bis 30. April |
---|---|
Höhepunkt: | 22. und 23. April 2025 etwa 20 Sternschnuppen pro Stunde |
Bevor wir zu den aktuellen Beobachtungsbedingungen kommen sollten wir klären was Sternschnuppen eigentlich sind.
In klaren Nächten kann man am Himmel Sternschnuppen beobachten. Angeblich lassen sie sogar Wünsche wahr werden! Aber was sind Sternschnuppen genau und wie entstehen sie?
Sternschnuppen sind erstaunlich klein: Es sind oft nur ein paar Millimeter große Teilchen oder Steinchen aus unserem Sonnensystem, die auf die Erde fallen. Während die Schnuppen durch die Erdatmosphäre fliegen, werden sie und die Luft durch ihre starke Reibung so erhitzt, dass es leuchtet. Genau diese Leuchtspur können wir beobachten, wenn wird Glück haben. Sternschnuppen können aus unterschiedlichem Material bestehen, etwa aus Kometenresten. Wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Bahn eines Kometen kreuzt, dann fallen ganz viele Überreste, die der Komet auf seinem Weg hinterlassen hat, auf die Erde – als Sternschnuppen.
Es gibt mehrmals im Jahr sogenannte Sternschnuppenströme, wenn besonders viele Sternschnuppen sichtbar sind. Ursache ist die Nähe der Erde zu einer bestimmten Kometenbahn. Mitte April beginnt ein solcher Sternschnuppenstrom, die Lyriden. Ihren Namen haben sie daher, dass sie scheinbar aus dem Sternbild der Lyra entstehen. Die beste Chance, einen Sternschnuppenschauer zu sehen, ist Mitte August, wenn die Perseiden kommen. Namensgeber ist das Sternbild Perseus. Auch im Winter gibt es einen größeren Sternschnuppenregen, Mitte Dezember erreicht der Meteorstrom der Geminiden (Sternbild: Gemini) seinen Höhepunkt.
Die Bedingungen, die Lyriden am 22. und 23. April in all ihrer Pracht beobachten zu können, sind sehr gut.
Wer den Sternschnuppenschauer in vollen Zügen genießen möchte, sollte sich von künstlichem Licht fernhalten - sprich der Stadt den Rücken kehren. Die Wiener Hausberge bieten dafür den optimalen Ausgangspunkt: Auf dem Kahlenberg, Cobenzl oder dem Leopoldsberg kann man der Helligkeit der Stadt zumindest ein bisschen entgehen und das Naturspektakel genießen.
Am besten eine Decke und eventuell ein kleines Picknick mitnehmen, dann kann der romantische Abend inklusive Sternschnuppen schon beginnen.
Hoch über der Stadt
Mit relativ guten Beobachtungsbedingungen wird es viele Möglichkeiten geben einen der verwunschenen Staubpartikel am Himmel zu erhaschen. Das beständige Hochdruckgebiet der letzten Tage begleitet uns noch weiterhin und sorgt für wolkenlose Sicht auf die Perseiden über Wien.
Zwei Probleme gibt es jedoch trotzdem. Zum ersten sei hierbei die Lichtverschmutzung der Stadt genannt. In Wien direkt werden kaum über 6 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. Empfehlenswert ist ein möglichst abgeschirmter Beobachtungsort mit freier Sicht nach Nordosten.
Das zweite Problem ist der Mond. Er geht ca um Mitternacht auf, und zerstört ab dann die Hoffnung auf Sichtungen. Durch seine Helligkeit erscheinen die Sternschnuppen über Wien weniger hell und schlechter sichtbar. Zwischen 22 Uhr und 00 Uhr sollten allerdings abhängig von der Standortwahl ideale Bedingungen herrschen.
Allgemein ist zu sagen, dass die Sternschnuppennächte von diversen Medien gerne sehr gepusht werden. In Wahrheit kehren sie jedes Jahr wieder und sind ein deutlich kleineres und häufigeres Himmelsschauspiel als Beispielsweise der Komet vor einigen Jahren.
Die ganz-WIEN.at Redaktion wünscht trotzdem einen romantischen Abend unter den Sternschnuppen.
Hinterlassen Sie einen Kommentar!
weitere interessante Beiträge
Julian
12. August 2024 - 18:54 Uhr
Hallo liebes Team!Der Mond geht Mitte August zu Mitternacht unter nicht auf.