Nachhaltige Mode: Shoppen mit gutem Gewissen

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© Ina Kent/Good Kids Bad Society/Luisa Zoe | Nachhaltige Mode in Wien, aber wo?

Jeder kennt’s und jeder hat’s schon einmal gemacht - Retail Therapy. Was passiert aber, wenn man nach dem Kauf eines 4,99€ T-Shirts vom schlechten Gewissen eingeholt wird? Die Antwort auf die Frage lautet: Nachhaltiges Shoppen.

Erstellt von: | 3. September 2025
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Die Modeindustrie ist bekannt für ihre Fast-Fashion-Mentalität: billiger, schneller, mehr. Doch immer mehr Labels in Österreich beweisen, dass es auch anders geht. Sie setzen auf umweltfreundliche Herstellung, nachhaltige Materialien und faire Arbeitsbedingungen. Wenn du nach Alternativen zu Fast Fashion suchst, bist du hier genau richtig. Wir stellen dir einige coole Eco-Modelabels aus Österreich vor, bei denen du mit gutem Gewissen einkaufen kannst.

Consches

Consches wurde von Cornelia Lindner gegründet, um umweltfreundliche, faire und gleichzeitig modische Kleidung für Frauen zu kreieren. Von bunten Kleidern bis hin zu gemütlichen Hoodies beweist Consches, dass Fair Fashion stylisch sein kann. Die Stücke werden in kleinen Mengen in der Steiermark produziert und die Designerin verwendet nachhaltige Stoffe wie Tencel und EcoVero, sowie sogenannte Deadstock Fabric – also überschüssige Stoffe von größeren Firmen. Die Kleidung findest du im Online-Shop oder im Studio in der Theobaldgasse 14 in Wien.

dariadéh

Hinter dem nachhaltigen Modelabel dariadéh steckt die Influencerin Madeleine Darya Alizadeh (@dariadaria). Ihre Kollektion besteht aus zeitlosen Basics, die nicht nur langlebig und plastikfrei sind, sondern auch für mehr Body Inclusivity stehen, mit Größen von XXS bis XXXL. Die Kleidung wird ausschließlich aus Tencel, Bio-Baumwolle und recycelten Stoffen hergestellt. Transparenz ist hier das A und O: Madeleine gibt Einblicke in die Familienunternehmen in Portugal, Serbien und der Türkei, wo die Teile gefertigt werden, und spricht offen über die Preiskalkulation. Erhältlich sind die Produkte im Online-Shop oder im Showroom in der Lindengasse 5, 1070 Wien.

Elke Freytag

Seit 2009 betreibt die Designerin Elke Freytag ihren Slow-Fashion-Store in der Lindengasse 14 in Wien. Ihre reduzierten, vielseitig kombinierbaren It-Pieces werden großteils in kleinen Schneidereien in Wien angefertigt. Die Stoffe bezieht Elke Freytag aus den Restbeständen hochwertiger italienischer Designerstoffe, den sogenannten Leftover Fabrics. Du kannst sowohl vor Ort als auch online einkaufen.

Meijerhof

Das Mutter-Tochter-Duo Meijerhof hat sich in ihrer Boutique in der Gumpendorfer Straße 76 in Wien der trendigen und nachhaltigen Mode verschrieben. Um Stoffverschwendung zu vermeiden, werden die Teile in geringer Auflage produziert – nach dem Made-to-order-Prinzip wird nur nachbestellt, was auch wirklich gebraucht wird. Zusätzlich werden übrig gebliebene Stoffe zu kleineren Items wie Scrunchies verarbeitet. Vor Ort bekommst du eine hervorragende Beratung und kannst dir bestimmte Teile anpassen oder in einem anderen Stoff nachschneidern lassen.

Ebenbild by Anma

Wenn du nachhaltige Dessous suchst, bist du bei Ebenbild by Anma genau richtig. Die Designerinnen Jennifer Windisch und Sophie-Marie Hutterer nähen verspielte und elegante Damen-Dessous aus Tencel, Bio-Baumwolle und Spitze aus Überproduktion. Ihre Wäsche, die sie selbst in ihrer Werkstatt im 17. Wiener Gemeindebezirk von Hand anfertigen, liegt angenehm und weich auf der Haut. Neben Bralettes und Höschen findest du im Online-Shop auch kuschelige Strickmode.

Montreet

Montreet bietet einzigartige, nachhaltige Sportbekleidung für Kletter-, Lauf- und Radsport-Fans. Das 2016 von Nadine Schratzberger gegründete Label verwendet klimaneutrale Membranen und recycelte Materialien, um Ressourcen zu sparen und den CO2-Ausstoß zu senken. Die Outdoor-Jacken und Leggings können nicht nur gekauft, sondern auch tageweise gemietet werden. Um die Lebensdauer der Kleidung zu verlängern, bietet Montreet auch einen Reparaturservice an, wobei die erste Reparatur sogar kostenlos ist.

Viktoria & Viktor

Viktoria Peschl möchte mit ihrem Fair-Fashion-Label Viktoria & Viktor Abhilfe für das tägliche „Was soll ich anziehen?“-Problem schaffen. Seit 2018 kreiert sie zeitlose, vielseitig kombinierbare Kleidungsstücke, die sowohl in formellen als auch in entspannten Situationen getragen werden können. Bei der Auswahl der Stoffe stehen Nachhaltigkeit und Regionalität an erster Stelle. Vom Entwurf bis zur letzten Naht entsteht alles in Wien. Ihre Kollektionen findest du online und in ihrem Atelier in der Stumpergasse 11, 1060 Wien.

The Slow Label

Die Bloggerin und Aktivistin Anna-Laura Kummer gründete 2019 ihr Fair-Fashion-Unternehmen The Slow Label. Ihre Kollektionen setzen auf zeitlose Basics aus Tencel, Bio-Wolle und Bio-Baumwolle, die in Europa und der Türkei unter fairen Bedingungen produziert werden. Neben ultraweicher Strickmode und minimalistischen Blusen bietet The Slow Label auch nachhaltige Unterwäsche von Organics Basics und Yoga-Bekleidung von Girlfriend Collective. Ihr Geschäft befindet sich in der Währinger Straße 107 in Wien.

Valle ō Valle

Valle ō Valle bietet den sogenannten Kimonorah, eine bequeme, fast bodenlange Jacke, die Kimono und Cardigan miteinander verbindet. Gefertigt wird der Kimonorah, der in zwei Größen und in einer kürzeren Version erhältlich ist, ausschließlich aus nachhaltigen Materialien in der EU. Auch für Männer gibt es eine Version. Du findest die Produkte im Online-Shop des Labels.

liebhaben

Das noch relativ junge Wiener Fair-Fashion-Label liebhaben ist seit Dezember 2020 online. Hier kannst du schlichte Shirts, Sweater und Unterwäsche aus Bio-Baumwolle oder TENCEL Modal entdecken. Das Label stellt sicher, dass soziale, ökologische und ökonomische Mindestanforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehalten werden. Sogar die Verpackung ist biologisch abbaubar. Du kannst deine Bestellung CO2-neutral per Post liefern lassen oder sie per Click & Collect abholen.

Neben Fair-Fashion-Labels sind auch Vintage-Shops eine großartige Alternative, um nachhaltiger einzukaufen. Schau doch mal in den coolen Second-Hand-Läden in Wien vorbei.

Linkliste nachhaltige Modelabels aus Österreich

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Stefanie

18. Oktober 2021 - 10:35 Uhr

Ich kaufe schon lange keine Fast Fashion mehr. Versuche wo es geht nachhaltiger Einzukaufen. Kleidung ist halt auch ein großer Faktor. Beim Essen achten viele ja schon auf Bio, bei der Kleidung ist das noch nicht so weit. Sicherlich gibt es einige Kleine Läden oder auch bekanntere Marken wie Grey Berlin, aber das reicht noch nicht. Es sollten halt auch größere Marken und Modeketten vermehrt darauf reagieren. Und jetzt meine ich nicht nur eine nachhaltige Sonderaktion und das restliche Sortiment bleibt gleich. Da braucht es eben andere Vorgehensweisen. Stoff aus Algen, Wiederverwertung von alten Sachen,...

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