
Kinderprogramm
Grundsätzlich gilt: Einzelunterricht führt in vielen Fächern nach wie vor zu den besten Lernergebnissen. Diese besonders intensive Betreuung hat jedoch ihren Preis – sie ist die mit Abstand teuerste Form der Nachhilfe. Wer seinen Kindern diesen pädagogischen „Luxus“ dennoch ermöglichen möchte, sollte unbedingt verschiedene Anbieter miteinander vergleichen.
So verlangt etwa der Testsieger Team Plus! nur rund 12,50 € pro Unterrichtseinheit, während bei der renommierten Sprachschule Berlitz etwa 60 € pro Stunde fällig werden. Im Schnitt liegt der Preis für eine Stunde Einzelnachhilfe bei gut 30 €.
Eine preiswertere Möglichkeit bieten viele Institute in Form von Gruppenunterricht an. So startet das Angebot der Englischschule Letha bereits bei 10 Euro pro Stunde. Hier betreut eine Lehrkraft in der Regel zwei bis fünf SchülerInnen gleichzeitig. Besonders in lebenden Fremdsprachen wie Englisch, Spanisch oder Französisch – wo die mündliche Kommunikation im Vordergrund steht – kann diese Unterrichtsform sogar Vorteile bringen. Die Kosten liegen dabei meist bei etwa 17 € pro Stunde, wobei einige Anbieter auch deutlich höhere Preise verlangen.
Rang | Nachhilfeinstitut | Einzelunterricht | Gruppenunterricht | Unterrichtsort |
---|---|---|---|---|
1 | Team Plus Lernhilfe | ab € 12,50 | ab € 12,50 | Institut und Online |
2 | Deine Nachhilfe | ab € 20,00 | — | Institut |
3 | Studienkreis | ab € 28,00 | ab € 20,00 | Institut |
4 | Topnachhilfe | ab € 30,00 | ab € 15,00 | Institut und zu Hause |
5 | Lernen mit Pfiff | ab € 32,00 | auf Anfrage | Institut |
6 | Mobile Nachhilfe | ab € 35,00 | ab € 19,00 | Zu Hause |
7 | Lernquadrat | ab € 36,00 | ab € 15,00 | Institut und zu Hause |
8 | WILK Lernhilfe | ab € 37,80 | ab € 18,90 | Institut |
9 | IMF Lernhilfe | ab € 38,00 | ab € 17,00 | Institut |
10 | IFL Dr. Rampitsch | ab € 42,00 | ab € 20,00 | Institut |
11 | Humer | ab € 50,00 | ab € 35,00 | Institut und zu Hause |
12 | Berlitz (Sprachschule) | ab € 57,00 | ab € 40,00 | Institut |
Generell lässt sich in den letzten Jahren ein starker Trend in Richtung einer regelmäßigen Betreuung feststellen. 60 Prozent der SchülerInnen, die in den Nachhilfeunterricht gehen, tun dies über einen längeren Zeitraum hinweg. Dies liegt zum einen daran, dass der Lernerfolg dadurch nachhaltiger gesichert wird und andererseits auch daran, dass die Institute die Kunden länger an sich binden wollen. Oftmals gibt es eine Mindestbindung von fünf bis 10 Einheiten zu je 90 Minuten. Je länger der Zeitrahmen, desto besser wird auch das Preisleistungsverhältnis.
Während sich die Dauer der Unterstützung also sehr wohl auf den Preis auswirkt, spielt das Fach in dem die Nachhilfe gegeben wird so gut wie keine Rolle. Fast alle Institute bieten die klassischen Nachhilfegegenständen Mathematik, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Latein und Deutsch zum selben Preis an. Andere Fächer wie Physik, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und andere Fremdsprachen finden sich immerhin noch bei gut der Hälfte der Unternehmen im Kursprogramm. Hier werden ab und zu Aufschläge verrechnet. Das Alter und die Schulstufe der Lernenden wird etwa in jedem vierten Institut berücksichtigt, wobei hier Nachhilfe für die AHS-Oberstufe die Preisliste anführt.
Einige Unternehmen bieten die Nachhilfe nicht nur in den Räumlichkeiten des eigenen Instituts an, sondern führen diese gegen einen Aufpreis von fünf bis zehn Euro auch bei den SchülerInnen zu Hause durch. „Mobile Nachhilfe“ und „Nachhilfe in Wien“ haben sich ausschließlich auf dieses Modell spezialisiert, was den Instituten die teure Anmietung von Klassenräumen und den SchülerInnen und deren Eltern die teils zeitintensive Fahrt von der Schule zum Institut und nach Hause erspart.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Nachhilfe in einem Institut für einen Großteil der Familien eine bedeutende finanzielle Belastung mit sich bringt. Wer trotzdem auf diese professionelle Form der Lernhilfe nicht verzichten will, kann sich durch einen kurzen Preischeck mehr als 50 Prozent der Kosten sparen. Vor allem die großen Institute (Lernquadrat, Humer, IFL Institut Dr. Rampitsch, Schülerhilfe und Berlitz), die durch professionelles Marketing punkten, verlangen teilweise doppelt so viel, als kleinere Unternehmen. Eine intensive- aber dafür einmalige Auseinandersetzung mit den verschiedenen Nachhilfeinstituten lohnt sich also. Wir wünschen viel Glück!
Ihr Kind fühlt sich in dessen Schule nicht mehr wohl? Mehr Infos zu alternativen Schultypen in Wien:
» Privatschulen in Wien
»​​​​​​ Wiens Waldorfschulen
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Wolfgang
11. August 2020 - 08:44 Uhr
Die Leistungen der Schüler sind wesentlich an die Leistung des Lehrers gekoppelt. So wie es einige (oder auch viele) schlechte Schüler gibt, so gibt es auch schlechte Lehrer. Ein Faktor ist hier vor allem die Motivation. Die jungen Lehrer sind demotiviert durch die Praxis als Kontrast zur Theorie, die alten sind ausgelaugt und erschöpft. Einige sind frustriert durch die Stagnation im Einkommen und Fortkommen. Nachhilfelehrer haben diese Motivation. Sie sind oft Senioren und kennen die Praxis im Leben. Ihre Pension mit dieser Vergütung zusammen stellt sie zufrieden. Sie haben alles erreicht und verfügen über Muse. Sie sind nicht in den Massenbetrieb einer Schule mit seinem Stress integriert.
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D.
15. Juli 2020 - 17:17 Uhr
Leider wurde in dem Artikel nicht berücksichtigt, dass es auch sehr gute Online Nachhilfe gibt. GoStudent bietet beispielsweise Einzelunterricht bei hoch qualifizierten Lehrern an! Hier kosten die Einheiten auch wesentlich weniger (ab 18 Euro für Einzelunterricht) und man hat den Vorteil, das Haus nicht verlassen zu müssen und zeitlich sehr flexibel zu bleiben!
Peter
08. November 2014 - 16:12 Uhr
Es liegt sicher auch daran, dass im Regelschulbetrieb alle SchülerInnen alles gleichzeit, gleich schnell lernen müssen. Das passt einfach nicht mit der tatsächlichen Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten der Kinder zusammen. Im Sport und beim körperlichen Wachstums ist man sich dieses Umstandes längst bewusst. In der Schule hingegen will man noch immer alle permanent "auf gleich" bringen.
Dr. Lukas
07. Oktober 2014 - 00:07 Uhr
Woran liegt dieser erhöhte Bedarf an Nachhilfe? Sind die Schulen zu ineffizient, sind die Schüler nicht genug aufnahmefähig, wollen wir es den Südkoreanern nachmachen, wo Schüler 14-16 "lernen" um in der Leistungsgesellschaft überleben zu können?