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Zwischen täglichen Spaziergängen auf Asphalt, Begegnungen mit Autoabgasen und gelegentlichen Ausflügen in den Park sammelt ein Hund in urbaner Umgebung deutlich mehr Schmutz und Gerüche als sein Artgenosse auf dem Land. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass zu häufiges Baden die Haut austrocknet und die natürliche Schutzbarriere stört. Wie oft sollten Sie also Ihren Liebling waschen und welche Pflege ist für die Fellnase in der Stadt besonders wichtig?
Das Leben in der Stadt bringt für Hunde besondere Herausforderungen mit sich. Straßenstaub, Abgase, Streusalz im Winter und engere Kontakte zu anderen Tieren wirken sich direkt auf das Fell und die Haut aus. Während Landhunde häufiger durch Wiesen und Wälder laufen, sind Stadthunde mit künstlichen, oft verschmutzten Oberflächen konfrontiert.
Ein sauberes, gepflegtes Fell ist nicht nur eine Frage der Ästhetik. Es schützt die Haut vor Bakterien, Parasiten und Pilzen. Außerdem reguliert es die Körpertemperatur und transportiert wichtige Hautfette. Vernachlässigen wir die Fellpflege, steigt das Risiko für Hautentzündungen, Schuppenbildung oder Juckreiz.
Die Häufigkeit des Waschens hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Generell gilt: Ein gesundes Hundefell benötigt kein wöchentliches Vollbad. In vielen Fällen reicht es, den Hund alle vier bis sechs Wochen gründlich zu waschen. Zwischendurch genügt oft das Bürsten oder das Reinigen der Pfoten.
Viele Halter glauben, Sauberkeit sei gleichbedeutend mit häufigem Waschen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Übermäßiges Baden kann die Hautbarriere zerstören, da Shampoo die schützenden Talgschichten entfernt. Die Folge sind trockene Haut, Juckreiz und ein erhöhter Befall mit Bakterien.
Ein weiteres Risiko: Hunde entwickeln durch ständiges Waschen eine überempfindliche Haut. Diese reagiert empfindlicher auf Pollen, Hausstaub oder Parasiten. Ein Nachteil, besonders in der städtischen Umgebung.
Auch wenn wir nicht zu oft waschen sollten, gibt es Situationen, in denen ein Bad notwendig ist:
In solchen Fällen gilt: lieber einmal gründlich mit einem milden Hundeshampoo baden, als Schmutz oder Schadstoffe auf der Haut zu belassen.
Die Fellstruktur ist entscheidend für die richtige Pflege.
Auch das Alter spielt eine Rolle. Ältere Hunde haben oft empfindlichere Haut, die schonender gepflegt werden sollte.
Ein entscheidender Punkt ist die Wahl des richtigen Pflegeprodukts. Menschenshampoos sind tabu, da der pH-Wert der Hundehaut anders ist. Empfehlenswert sind milde Hundeshampoos, die frei von Parabenen, Silikonen und künstlichen Duftstoffen sind.
Natürliche Inhaltsstoffe wie Hafer, Aloe Vera oder Kamille beruhigen die Haut und schützen das Fell. Für empfindliche Hunde gibt es spezielle Shampoos gegen Juckreiz oder Allergien.
Nicht immer muss es ein Vollbad sein. Häufig reicht es, den Hund nach dem Spaziergang gründlich abzubürsten oder mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Besonders die Pfoten sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden.
Für Stadthunde bieten sich außerdem Pfotensprays oder spezielle Reinigungstücher an, die Schmutz und Bakterien entfernen, ohne die Haut zu belasten.
Die Pfoten der Stadthunde sind täglich starken Belastungen ausgesetzt. Asphalt, Pflastersteine und Betonflächen wirken wie Schleifpapier und nutzen die Ballen schneller ab als weiche Wald- oder Wiesenwege. Dazu kommen im Winter Streusalz und Split sowie im Sommer aufgeheizter Asphalt, die die Haut zusätzlich strapazieren. Ohne regelmäßige Pflege können Risse, Entzündungen oder sogar schmerzhafte Verletzungen entstehen.
Ein wichtiger Bestandteil der Stadthund-Pflege ist die gründliche Reinigung der Pfoten nach jedem Spaziergang. Gerade im Winter sollte das Salz sofort mit lauwarmem Wasser abgespült werden, da es stark austrocknend wirkt und kleine Wunden reizt. Auch im Sommer ist es sinnvoll, Staub und Schmutzpartikel zu entfernen, um Hautreizungen vorzubeugen. Nach der Reinigung müssen die Pfoten sorgfältig abgetrocknet werden, da Feuchtigkeit zwischen den Zehen Pilz- und Bakterienbefall begünstigt.
Pfotensalben oder -balsame mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Bienenwachs, Ringelblume oder Sheabutter legen sich wie ein Schutzfilm über die Ballen. Sie verhindern, dass sich Feuchtigkeit entzieht, und machen die Haut elastisch. Gerade bei Stadthunden, die fast ausschließlich auf harten Böden laufen, kann regelmäßige Pflege rissigen Pfoten vorbeugen.
Da Scherben, kleine Metallteile oder Split im städtischen Umfeld keine Seltenheit sind, sollten wir die Pfoten nach jedem Spaziergang kontrollieren. Kleine Schnitte oder Fremdkörper können sich schnell entzünden. Ein Erste-Hilfe-Set mit Desinfektionsspray und sterilen Pads ist für Hundehalter in der Stadt daher empfehlenswert.
Damit Pfotenpflege nicht zur Belastung wird, sollte sie Teil der täglichen Routine sein. Ein kurzes Abwischen nach jedem Spaziergang, regelmäßige Kontrollen und das Eincremen bei Bedarf genügen oft, um Probleme zu verhindern. So gewöhnt sich der Hund daran, dass seine Pfoten regelmäßig angefasst werden, was auch den Tierarztbesuch oder die Krallenpflege deutlich erleichtert.
Die Annahme, dass Stadthunde grundsätzlich häufiger gewaschen werden müssen, ist nur teilweise richtig. Zwar sind sie stärker mit Staub und Abgasen belastet, doch tägliches Baden ist auch hier nicht nötig. Stattdessen sollten wir die Pflege an den individuellen Verschmutzungsgrad anpassen.
Ein wöchentlicher Pfotencheck, tägliches Bürsten und gelegentliches Baden sind meist ausreichend, um die Hygiene sicherzustellen.
Damit das Baden stressfrei gelingt, helfen folgende Schritte:
Ein entspannter Ablauf vermittelt Sicherheit und sorgt dafür, dass Ihr Hund das Baden nicht als Stress, sondern als Routine erlebt.
Hunde in urbaner Umgebung sind häufiger Allergenen ausgesetzt. Pollen, Abgase und Feinstaub können Hautprobleme verschärfen. Hier empfiehlt sich regelmäßiges Auswaschen von Allergenen, jedoch ohne Übertreibung.
Bei Hautrötungen, häufigem Kratzen oder kahlen Stellen sollten Sie sicherheitshalber immer einen Tierarzt aufsuchen. Manchmal ist eine medizinische Spezialpflege notwendig.
Jede Jahreszeit in Wien und anderen Städten stellt unterschiedliche Anforderungen an die Fell- und Hautpflege. Stadthunde sind das ganze Jahr über besonderen Bedingungen ausgesetzt, die Besitzer berücksichtigen sollten.
Im Frühling beginnt der Fellwechsel. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare und beugt Verfilzungen vor. Da Pollen die Haut reizen können, ist ein zusätzliches Auswaschen von Bauch und Pfoten empfehlenswert. Ein Bad alle vier bis sechs Wochen ist in dieser Zeit sinnvoll, besonders für allergieanfällige Hunde.
Im Sommer leidet das Fell durch Hitze und Staub. Häufiges Bürsten sorgt für bessere Luftzirkulation. Nach Spaziergängen auf trockenem Asphalt können Bürsten und Abwischen bereits ausreichend sein. Baden ist nur alle sechs bis acht Wochen nötig, es sei denn, der Hund schwimmt in Seen oder wälzt sich im Sand.
Herbstliche Spaziergänge durch Laub und Regen sorgen für feuchtes Fell. Wichtig ist gründliches Trocknen, um Hautreizungen und Pilzbefall zu vermeiden. Ein Bad pro Monat reicht, zusätzlich sollte der Hund nach jeder Gassirunde sorgfältig abgetrocknet werden.
Im Winter sind die Pfoten besonders gefährdet. Streusalz kann Hautrisse verursachen, weshalb das Abwaschen der Ballen nach jedem Spaziergang Pflicht ist. Ein Bad sollte nur bei starker Verschmutzung erfolgen, da häufiges Waschen die Haut in der Heizperiode zusätzlich austrocknet. Pfotenbalsam und lauwarmes Wasser sind hier die beste Pflege.
Nicht jeder Hund braucht dasselbe Pflegeprogramm. Welpen haben sehr empfindliche Haut und sollten nur selten gebadet werden. Erwachsene Hunde in der Stadt profitieren von einem festen Rhythmus, etwa einmal im Monat. Seniorhunde wiederum brauchen besondere Rücksichtnahme, da ihre Haut dünner und empfindlicher wird.
Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Im Winter, mit Streusalz und Schneematsch, ist häufigeres Abwaschen von Pfoten und Bauch wichtig. Im Sommer dagegen reicht es oft, das Fell nach staubigen Wegen auszubürsten.
Neben der Pflege zu Hause kann ein Besuch beim Hundefriseur sinnvoll sein. Besonders langhaarige oder lockige Hunde profitieren von regelmäßigem Schneiden, Trimmen und professionellen Bädern (Hundefriseure arbeiten mit professionellen Edelstahl-Ausgussbecken, die auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt sind und deutlich komfortabler als herkömmliche Badewannen oder Duschen). Es gibt in Wien und anderen Städten eine große Anzahl an vielen Anbietern. Ein Groomer achtet auch auf Hautirritationen oder Parasiten, die uns im Alltag entgehen könnten.
Gerade Stadthunde, die mit Schmutz, Pollen und Abgasen konfrontiert sind, profitieren von dieser zusätzlichen Pflege.
Ein Stadthund muss nicht täglich gebadet werden. Viel wichtiger ist es, die Pflege an Felltyp, Verschmutzung, Jahreszeit und individuellen Bedarf anzupassen. Regelmäßiges Bürsten, Pfotenreinigung und ein gelegentliches Bad mit mildem Shampoo reichen meist völlig aus, um den Hund gesund und sauber zu halten.
Wer seinen Vierbeiner beobachtet und auf die Bedürfnisse der Haut achtet, findet schnell das optimale Pflegeintervall. So bleibt der Stadthund nicht nur sauber, sondern auch gesund und glücklich.
Im Sommer reicht ein Bad alle vier bis sechs Wochen. Bei starkem Schwitzen oder Kontakt mit Sand und Staub kann ein zusätzliches Bad sinnvoll sein.
Ja, klares Wasser eignet sich für leichte Verschmutzungen. Für gründlichere Reinigung sollte jedoch ein mildes Hundeshampoo verwendet werden.
Arbeiten Sie mit positiver Verstärkung. Kurze Badeeinheiten, Leckerlis und eine ruhige Atmosphäre helfen, Stress zu vermeiden.
Trockenshampoos sind praktisch für zwischendurch, ersetzen aber kein gründliches Bad. Sie sollten nur ergänzend genutzt werden.
Typische Anzeichen sind starker Geruch, sichtbarer Schmutz im Fell oder häufiges Kratzen. Dann ist ein Bad sinnvoll.
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