
Gesundheit
Bei dem Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) werden die Produkte in insgesamt 12 Kategorien getestet. Das fängt bei der Art der Verpackung an, geht über das Preis/Leistungs-Verhältnis und den Inhaltsstoffen weiter bis hin zu der Frage, ob der angegebene Sonnenschutzfaktor auch der Wahrheit entspricht.
Vor allem was die Inhaltsstoffe angeht, sind in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen über den Duftsstoff Lilial und über Nanopartikel aufgekommen. Der Duftstoff Lilial wird meist unter dem Namen Butylphenyl Methylpropional im Produkt verwendet und gilt weithin als kritisch. Der Inhaltsstoff steht unter dem Verdacht, das Erbgut und die Fruchtbarkeit des Menschen zu beeinflussen. Der Stoff steht seit über zehn Jahren auf dem Prüfstand und wurde aufgrund von Tierversuchen als gefährlich eingestuft.
Im Body Spray von Sol de Janeiro wurde eine erhöhte Konzentration des verbotenen Stoffes Benzophenon festgestellt. Auch in den Sonnenschutzmitteln von Hawaiian Tropic, Coola und Sebamed konnte die Chemikalie, wenn auch in geringeren Mengen, nachgewiesen werden. Benzophenon gilt als potenziell krebserregend und kann sich durch den Abbau des UV-Filters Octocrylen bilden, der in allen vier Produkten enthalten ist.
Ebenfalls für Unruhe sorgen sogenannte Nanopartikel in Kosmetikprodukten. Es handelt sich dabei um Kleinstteilchen aus Plastik, die aufgrund ihrer Größe in der Lage sind, durch die Haut in den Körper einzudringen. Sie reichern sich dadurch in den Lymphknoten an, es ist allerdings nicht bekannt, ob dies eine schädliche Auswirkung auf den Körper hat. Als gesichert gilt jedoch, dass eingeatmete Nanopartikel krebserregend wirken. Daher rät der VKI auch von sämtlichen Sprays in Aerosoldosen ab.
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Derzeit vertrauen viele Sonnencremes auf einen chemischen UV-Schutz. Die meisten Sonnenschutzmittel dieser Variante stehen im Verdacht, endokrine Disruptoren zu sein. Das bedeutet, sie verändern den Hormonhaushalt des Menschen und sind somit potenziell gesundheitsschädlich.
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Als alternative gelten gegenüber dem chemischen UV-Schutz mineralische Sonnencremen auf Zinkbasis, welche wieder zunehmend in der Naturkosmetik zu finden sind.
Getestet wurden in dieser Gruppe die Sonnencreme von Lavera aus dem DM. Die Lavera Sonnenlotion Sensitiv überzeugt zwar mit sehr gutem UV-Schutz, fällt aber durch eine Mogelpackung auf: Die Flasche ist nur zu etwa drei Vierteln gefüllt. Das führt leider nur zu einem nur durchschnittlichen Gesamturteil im Test.
Im diesem Test wurden ausschließlich Produkte mit LSF 30 und höher inkludiert.
Sieben Produkte wurden mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet, darunter auch viele kostengünstige Marken. Das zeigt: Guter Sonnenschutz muss nicht teuer sein. Hier ein Überblick über die am besten getesteten Produkte:
Die Auswahl umfasst sowohl Apotheken- und Drogerieprodukte als auch Discountermarken; alle mit zuverlässigem UV-Schutz.
Für ungenügend befanden die Tester*innen die etwas teureren Produkte von Coola, Sol de Janeiro sowie den Sonnenspray von Vichy. Bei diesen Produkten wurde der ausgelobte Schutz bei weitem nicht eingehalten, die Beschriftung und Verpackung galt als weniger zufriedenstellend. Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass ein hoher Preis oder ein bekannter Markenname kein Garant für Qualität ist, und dass man Markenversprechen nicht blind vertrauen sollte.
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Verein für Konsumenteninformation (VKI)
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